Strafe wie Schreckreize

Leider immer noch und immer wieder ein Thema im Hundetraining – Strafe wie Schreckreize, dazu gehören Schlüssel, Ketten, Discscheiben die auf den Boden geworfen werden oder die harmlos scheinende Wasserflasche 😞

Du musst also kontrollieren können, was dein Hund gerade möchte und darfst ihn dabei nicht erschrecken.

Wenn du ihn erschreckst, nutzt du schon die ängstigende Strafe. Bei dieser Form der Strafe fügst du der Situation etwas Unangenehmes hinzu, was deinem Hund Angst macht oder ihm wehtut. Weil dein Hund so etwas in Zukunft natürlich vermeiden möchte – denn wer will schon Angst oder Schmerzen haben?! – wird er sein Verhalten anpassen.

Was lernt dein Hund stattdessen?

Ja, er lernt immer etwas, aber nicht immer das, was du dir wünschst.

Wenn du Strafe nutzt, stellst du im besten Fall ein Verhalten bei deinem Hund ab. Dein Hund könnte aber stattdessen ein neues Verhalten zeigen, was dir auch nicht gefällt. Statt an Deinem Bein zu knabbern, nimmt er jetzt den Arm. Statt zu knurren, schnappt er gleich.

Aber hast Du Dich jemals gefragt, warum macht er das „unerwünschte“ Verhalten überhaupt? Meinst Du Dich nicht Dein Hund hat verdient, dass Du mit ihm daran arbeitest?

Setzt du auf ängstigende Strafen kannst du auch Aggressionsverhalten bei deinem Hund auslösen, weil dein Hund sich selbst schützen möchte.

Auch wenn dein Hund “nur” Angst dabei hat, setzt du damit die Bindung zu deinem Hund aufs Spiel. Du als Bindungspartner*in und Mensch machst deinem Hund Angst und bringst ihn in einen unlösbaren Konflikt. Er möchte bei dir sein, aber in deiner Nähe ist es für ihn nicht sicher. Das klingt schrecklich – das ist es auch.

Hundetraining im Jahre 2023 hat sich weiterentwickelt. Wir schlagen auch heute keine Kinder mehr (hoffentlich).⚡‼

Eure Susanne

Hundepsychologin / Hundetrainerin aus Achim

Ich zeigt die Körpersprache sehr deutlich die Angst des Hundes!