Wie Hunde lernen / verknüpfen!
“ Der Hund sitzt unter einem Apfelbaum auf der Weide eine Kuh. Der Apfel fällt den Hund vom Baum auf den Kopf – Aua! Wer ist Schuld? Die Kuh
Unser Hund lernt indem sie fast gleichzeitig (innerhalb max.1,5 Sekunden) auftretende Ereignisse miteinander verknüpfen. Dabei verknüpfen sie sämtliche Sinneseindrücke wie hören, riechen, sehen, spüren und fühlen. Daher ist es immer wichtig, dass der Hund eine positive Lernatmosphäre erlebt und neu Erlerntes generalisieren kann , d.h., herausfiltern darf, dass zum Beispiel ein Sicht- oder Hörsignal immer gleich bleibt (und somit relevant ist) und alle anderen Eindrücke sich immer wieder verändern. Das heißt, es braucht einige tausend (!) Wiederholungen an verschiedenen Orten mit verschiedenen Ablenkungsgraden, bis Gelerntes gut sitzt.
Durch Verknüpfung lernt unser Hund auch, dass eine bestimmte Reaktion ihres Menschen auf ein gezeigtes Verhalten folgt. Entweder gibt es eine angenehme Reaktion (Belohnung) auf ein erwünschtes Verhalten oder eine unangenehme Reaktion. Auch keine Reaktion unsererseits kann beim Hund bewirken, dass er das gezeigte Verhalten als nicht lohnenswert einstuft und zukünftig nicht mehr zeigt. Wir können also beeinflussen, ob der Hund ein Verhalten als erfolgversprechend oder erfolglos einstuft. Wie ganz oben erwähnt, haben wir weniger als eine Sekunde Zeit für unsere Reaktion, damit unser Hund die Reaktion noch auf sein Verhalten bezieht.
Hunde leben in einer wert- und moralfreien Welt. Der Hund muss deshalb die Chance erhalten, zu lernen, welche Verhaltensweisen von uns erwünscht sind und welche nicht. Allzu oft gehen wir davon aus, dass unser Hund ja genau wisse, dass ein Verhalten unerwünscht sei.
Eure Susanne
Hundepsychologin / Hundetrainerin aus Achim