Gute Bindung braucht Vertrauen

Manchmal denkt Ihr sicher: „Wenn mein Hund nicht jagen geht, bin ich ihm wichtiger und das ist ein Zeichen für eine gute Bindung.“

Hmmm das könnte leider auch anders sein. nämlich genau das Gegenteil.

Wenn Dein Hund jagen geht, dann hat er das Vertrauen zu Dir, dass Du noch da bist, wenn er wieder kommt. Das ist eine gute Bindung, denn es basiert auf dem Vertrauen Deines Hundes Dir gegenüber!

Es gibt durchaus Hunde, die sich nie trauen, sich von ihrem Menschen zu entfernen, weil sie kein Vertrauen haben und sich nicht verlassen können, dass der Mensch noch da ist, wenn sie wieder kommen.

Es geistert leider immer noch in den Köpfen herum, dass man sich, wenn der Hund nicht auf das Rufen reagiert, hinter einem Baum verstecken soll, damit sich der Hund so richtig erschreckt und danach möglichst nicht mehr von der Seite des Halters weicht. Das ist keine gute Idee!

Ein Hund mit einer guten Bindung würde das nicht stören, denn er weiß, Du würdest ihn niemals in Stich lassen. Und wenn, rechnet er auf Grund seiner Nase sowieso damit, dass er Dich dann fröhlich wieder findet.

Hunde, die sehr ängstlich und umweltunsicher sind, kann man mit dem Verstecken sehr stark aus dem Konzept bringen und sehr stark verunsichern.

Diese Hunde haben oft keine starke Bindung und kein großes Vertrauen.

Wenn Du so einen Hund plötzlich alleine lässt, kann es sein, dass er in Panik gerät, wegläuft und nicht mehr ansprechbar ist. Dieses Spiel mit der Angst des Hundes kann sehr heftig nach hinten losgehen und sogar auf Trennungsstress zu Hause auswirken. Also – verstecken hilft nicht – aber ein sicherer Rückruf schon.