Wie entsteht Geräusche Angst?
Das Problem ist sehr verbreitet. Manche betroffene Hunde zeigen tatsächlich nur Angst, wenn sich in einer Situation mit belastenden Geräuschen befinden. Andere zeigen in der Kombination auch weitere Verhaltensauffälligkeiten, wie z.B. Angst vor Menschen bzw. Artgenossen oder Kombinationen mit Gewitter- oder Trennungsangst.
Schon bei meiner Anamnese merke ich, dass jeder Fall einer Geräuscheangst in sich einzigartig ist. Jeder Hund weist eine individuelle körperliche Verfassung auf und hat seine ganz eigene Geschichte. Folgende Punkte sind wichtig:
Genetische Disposition – Wenn schon die Elterntiere sehr geräuschempfindlich sind. Tritt oft bei Jagd- und Hütehunderassen auf.
Defizite in der Aufzuchtphase
Erlebnisse in der Welpen- und Junghundetagen. Das Vorleben von Angst wird als Ursache für eine bestehende Geräuscheangst häufig unterschätzt. Je enger ein Hund mit einem ängstlchen Lehrmeister zusammen ist, desto größer ist die Gefahr, dass er sich von der Angst „anstecken“ lässt.
Umgang mit den Hund – Auch der Einsatz von (lauten) Geräuschen als Strafreize (wie Wurfketten, Klapperbüchsen oder Fisher Discs, Sprühhalsbändern, Zisch- und Klatschgeräuschen etc.) ist leider immer noch beliebt. ABER die „Strafreize“ führen natürlich zwangsläufig zu einer negativen Verknüpfung mit dem jeweiligen Geräusch und begünstigen so die Entstehung einer Geräuscheangst maßgeblich.
Genauso das Motto:“ Da muss er durch“ ist nicht zielführend!
körperliche Defizite wie Schmerzen, Schilddrüsenprobleme, Blockaden, Magen-und Darm etc.
Geräuschtrauma – Hund läuft in explodierenden Böller oder wird mit Knallfröschen etc. beworfen; Hund ist bei einem Autounfall dabei; Der Hund verbindet Geräusche von Fluginsekten mit Schmerzen (wenn sie von Insekten verfolgt und gestochen werden).
Im nächsten Teil die Gewitterangst…..
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Eure Susanne Rechten
Hundepsychologin / Hundetrainerin aus Achim b. Bremen