Was ist Angst?
Angst ist eine überlebenswichtige Reaktion des Körpers auf Sinneseindrücke,
die das Gehirn als (mögliche) Gefahrenzeichen einschätzt.
Daher sind manche Angstauslöser angeboren.
Ein Tier bekäme im Zweifel keine zweite Chance, erst die Lernerfahrung zu machen, dass dieses Ding gefährlich ist – also werden eher diejenigen überleben und
sich fortpflanzen, die am schnellsten richtig reagieren.
Wie eben auch Plötzliche Geräusche, Zischen, Rauch und Feuer etc.
Angst als Emotion geht immer mit einer Stressreaktion einher (umgekehrt Stress aber nicht immer mit Angst). Die versetzt den Körper in die Lage, blitzschnell zu reagieren.
ANGST HAT IMMER EIN ZIEL: DISTANZVERGRÖSSERUNG!
Das Nervensystem meldet also eine wahrgenommene Gefahr, das Gehirn veranlasst z.B. Kampf oder Flucht. Und es „merkt“ sich die Begleitumstände, um nächstes
Mal früher an diese Gefahr vorbereitet zu sein.
Angst zieht ihre Kreise!
Typischerweise haben Hunde vielleicht erst einmal Angst vor Silvester.
Dann vor lauten Donner. Dann vor Wind oder prasselndem Regen.
Deshalb ist es wichtig, auf solche Ängste zu reagieren. Denn es wird NICHT
von alleine besser!
Was ist nun gerade an Silvester so problematisch?
1. Die Geräusche sind sehr laut, sehr ungewöhnlich und treten plötzlich auf.
2. Sie treten längerfristig gesehen selten auf, so dass eine Gewöhnung eher unwahrscheinlich ist.
3. Der Ursprung ist für den Hund nicht zu orten. Das Nervensystem gibt Alarm,
kann dem Körper aber nicht sagen, wohin er fliehen soll – das macht panisch und hilflos!
