Wenn das Fass der Angst voll ist!
Ein kurzer Schreck bewirkt den Ausstoß von Neurotransmittern wie Adrenalin und Noradrenalin. Diese Stresshormone werden relativ schnell wieder abgebaut.
Sind sie aber noch nicht vollständig abgebaut und es folgt ein weiterer Schreck,
und noch einer, springt der „Generalalarm“ an. Es werden Langzeitstress-Hormone freigesetzt. Die bewirken vor allem eine erhöhte allgemeine „Alarmbereitschaft“:
1. Jeder weitere gleichartige Reiz umso deutlicher wahrgenommen – er ist schließlich ein Gefahrenzeichen!
2. Jeder weitere Reiz, der möglicherweise ein Gefahrenzeichen sein könnte,
eben deutlicher wahrgenommen und entsprechend bewertet.
Je länger dieser Zustand andauert, desto länger dauert es auch, bis die Stressreaktion nachlassen und Stresshormone abgebaut werden.
Auch ein Hund, der nicht deutlich Angst zeigt, kann – für uns überraschend- plötzlich doch panisch reagieren. Oder sich auf einmal von Dingen oder Lebewesen bedroht fühlen, die sonst kein Problem sind.
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, ist genauso groß wie alle anderen Tropfen vorher. Das Hirn zählt einen Knall aber jetzt als fünf Tropfen, und das Fass ist schon fast voll….